Hans Kloss

Entstehung des Stauferrundbildes


Viereinhalb Jahre hat Kloss an der 24 mm starken sogenannten Rotunde gearbeitet; die ersten eineinhalb Jahre verbrachte er mit Skizzieren und Zeichnen. Er plante genau, wie er ein in sich geschlossenes Bild zustande bringen könnte, verwarf, zeichnete erneut. Und immer hatte er Zuschauer um sich herum.

"Anfangs fiel es mir schwer", gibt der Künstler zu. Kritische Blicke im Rücken zu haben, bei jedem Bleistift- oder Pinselstrich - wer würde da nicht ständig zweifeln, ob er das richtige tut oder nicht? Doch dann gewöhnte er sich daran, sagt sogar, dass er zum Schluss "gierig" danach war, die Leute hinter sich stehen zu haben, ihre Fragen, Kommentare oder Meinungen zu hören.

Diese Strapazen nahm er auf sich, obwohl ihn anfangs fast niemand unterstützte - weder finanziell, noch psychisch. Denn solch ein Werk fertig zu stellen, wenn es denn einmal angefangen wurde, ist eine gewaltige Herausforderung. "Niemand wollte das Bild", erinnert sich Kloss, doch schließlich wurde die Öffentlichkeit darauf aufmerksam und es wurde ein Förderverein gegründet.

Somit war die Finanzierung gesichert, die Hürde genommen. Aus Dank für die letztendlich große Unterstützung integrierte Hans Kloss einige seiner Sponsoren: Er arbeitete ihre Gesichter mit ein in dieses große monumentale Werk. Später sollten auch Besucher dazukommen, die ebenfalls auf dem Bild verewigt werden wollten, allerdings gegen Honorar.

Schon sage und schreibe 140.000 Besucher haben das Werk seit der offiziellen Eröffnung am 3. Mai 2002, bei der Kloss den letzten Pinselstrich vollzog und das Bild signierte, gesehen - und täglich werden es mehr. Hans Kloss ist stolz auf seine mittlerweile sieben Gästebücher voller Kommentare - kritische genauso wie bewundernde - wobei letztere überwiegen.

Heute ist das Stauferrundbild Eigentum der Evangelischen Heimstiftung. "Solange dieses Bild unterstützt wird, bleibt es hier im Kloster Lorch, ansonsten kommt es in die Hände des Landes Baden-Württemberg, so Kloss.


Auszug aus: Mit Gott und der Welt kollidiert (PDF 435 KB)